Steven Spielberg war da, Wim Wenders und Hélder Camara. Zumindest in Worten und Gedanken, denn sie alle habenn höchst Zitierfähiges zu Träumen gesagt, auf das die Redner bei der Eröffnung des Filmfestivals Aichach gerne zurückgriffen. Denn die Benefizveranstaltung, die in diesem Jahr bereits zum achten Mal stattfindet, hat als Motto "Träume".

Es stammt von der Schauspielerin Sushila Sara Mai, die dem Festival seit einigen Jahren sehr verbunden ist, und bei der Eröffnung am Montagabend im Aichacher Cineplex Kino auch mit dabei war. Am Samstag wird sie beim Familienabend ebenfalls das Festival besuchen.

Am Montag war denn auch viel von Träumen und all ihren Facetten die Rede, nicht nur in den Grußworten von Rotary-Präsident Josef Königbauer, Landrat Dr. Klaus Metzger und Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann. Von der Wichtigkeit der Träume, ihrer Zerbrechlichkeit, von Träumen, die Wirklichkeit werden, und solchen die sich nicht erfüllen.

Josef Königbauer etwa sprach davon, dass die Ziele, die der Rotary Club Schrobenhausen-Aichach mit seinen sozialen Projekten verfolgt, ebenfalls mit Träumen zu tun hätten. In diesem Jahr geht der Erlös aus dem Filmfestival, das seit Beginn mit der Stadt und dem Cineplex-Kino veranstaltet wird, zum Beispiel an die Aichacher und die Schrobenhausener Tafel, an die Meisinger-MS-Stiftung, darüber hinaus wird ein Alphabetisierungsprogramm für Kinder und Jugendliche in Brasilien unterstützt. Zudem führt der Club die Ukraine-Hilfe fort, die es seit März gibt und die nach wie vor dringend notwendig ist.

Landrat Metzer nahm darauf explizit Bezug: "Wenn jemand in diesen Tagen Träume haben kann, dann sind es die Geflüchteten aus der Ukraine", und er wünschte ihnen, dass ihre Träume in Erfüllung gehen mögen - auch wenn es derzeit nicht danach aussehe.

Für Bürgermeister Habermann ist die Ukraine-Hilfe ein Projekt mit Vorbildcharakter, und das Festival, längst fest etabliert, gehört nicht nur für ihn zu den Höhepunkten im Aichacher Kulturleben.

Wie jedes Jahr, versteht sich das Filmfestival Aichach als das "Festival ohne roten Teppich", bei dem die Kinointeressierten einfach und unkompliziert mit den Ehrengästen, die die ganze Woche über nach Aichach kommen, ins Gespräch kommen können. Ganz neu und aktuell ist ein Film in Ukrainisch in das Programm aufgenommen worden. Am Sonntag, 23. Oktober, wird um 10.45 Uhr "Meine stillen Gedanken" von Antonio Lukitsch gezeigt. Der Eintritt zu diesem Film ist frei.

Heute geht das Festival mit dem traditionellen Kinofreunde-Abend weiter. Sie zeigen das preisgekrönte deutsche Drama "Borga". Zu Gast ist Produzent Tommy Niessner mit seinem Team. Am Nachmittag wird um 15 Uhr beim Seniorennachmittag nochmal "Meine Stunden mit Leo" gezeigt. Ab 14 Uhr gibt es im Kino-Foyer Kaffee und Kuchen.

Das Filmfestival Aichach ist eine gemeinsame Benefizveranstaltung des Rotary-Clubs Schrobenhausen-Aichach, des Cineplex-Kinos und der Stadt Aichach und dauert bis Sonntag, 23. Oktober. Der Erlös fließt in die regionalen und internationalen sozialen Projekte des Rotary-Clubs. Der Eintritt zum Filmfestival Aichach beträgt zehn Euro, für Kinder bis elf Jahren sieben Euro. Alle Infos zum Festival auch im Netz unter filmfestival-aichach.de. Tickets online unter cineplex.de/aichach oder an der Abendkasse.