Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.07.2016 12:00

Abgeklärte Aindlinger gewinnen in Ehekirchen 3:1

Stephan Strehle   ist machtlos, als Daniel Deppner Aindling abgezockt 2:0 in Führung bringt.
Stephan Strehle ist machtlos, als Daniel Deppner Aindling abgezockt 2:0 in Führung bringt.
Stephan Strehle ist machtlos, als Daniel Deppner Aindling abgezockt 2:0 in Führung bringt.
Stephan Strehle ist machtlos, als Daniel Deppner Aindling abgezockt 2:0 in Führung bringt.
Stephan Strehle ist machtlos, als Daniel Deppner Aindling abgezockt 2:0 in Führung bringt.

Bei der Besetzung der Flanken seiner Viererkette gab Aindlings Trainer Roland Bahl der Erfahrung den Vorzug mit Kilian Huber und Johannes Raber gegenüber Manuel Tutschka und David Englisch. Den Part im Angriff übernahm wie erwartet Alex Lammer für Urlauber Daniel Ritzer. Simon Knauer agierte als zweiter Stürmer etwas zurückgezogen, was auch das Erfolgsrezept des TSV im Pokal gegen Deisenhofen gewesen war. Beide Mannschaften legten mit je einem Neuzugang los: Aindling mit Moritz Buchhart (FCA-U 19), der auf der Sechs jede Gelegenheit nutzte, um sich in die Offensive einzuschalten, Ehekirchen mit dem Landesliga-erpobten Jonas Zeller (TV Schierling).

Die Premiere in einer neuen Spielklasse kann sich für einen Aufsteiger kaum besser anlassen, als es gestern für den FCE der Fall war. Schon nach fünf Minuten pfiff Peter Karmann Elfmeter. Huber hatte Simon Schmaus in die Hacken getreten, der sich zwischen Huber und Johannes Putz in den Strafraum getankt hatte. David Bulik trat den Strafstoß aber so schwach flach nach links, dass ihn Florian Peischl ohne viel Aufhebens parierte.

Wenig später machte der TSV erstmals auf sich aufmerksam mit Putz' Effetfreistoß von nahe der linken Eckfahne, den Stephan Strehle gerade noch über die Stange lenkte (8.). Beide Defensiven hatten zunächst Probleme sich zu sortieren. Für die Gastgeber, die schon nach zehn Minuten ihren verletzten Kapitän Sebastian Rutkowski (für ihn kam der Pöttmeser Lukas Ziegler) ersetzen mussten, hätte daraus beinahe Florian Wenger Nutzen gezogen. Aber Huber packte gegen den Ex-Aindlinger in letzter Instanz eine Mustergrätsche aus, wie es Benedikt Höwedes bei der EM gegen Olivier Giroud getan hatte (21.).

Anders als der TSV musste der FCE für seine Schnitzer büßen. Und wie! Buchhart kam so aufgrund eines schier kollektiven weiß-schwarzen Tiefschlafs unverhofft im Strafraum an den Ball. Seinen ersten Versuch wehrte Strehle noch ab, gegen den zweiten war er machtlos (23.). Beim nächsten Aindlinger Angriff war Bulik nicht auf der Höhe, was Lammer in Ballbesitz brachte. Dessen gescheites Zuspiel verwertete der von links heranpreschende Deppner souverän zum 0:2 (26.).

Als Ehekirchens Fangemeinde glaubte, ihr erstes Landesligator bejubeln zu können, annullierte Karmann den Treffer. Nach Oguzhan Halicis Freistoß führte Max Käser den Luftkampf mit Peischl etwas zu rustikal (34.). Statt 1:2 stand's kurz vor der Pause 0:3. Deppner hechtete am Torraum in eine Huber-Flanke, und vom linken Pfosten flog der Ball ins Netz (41.). Durch Kopfballtore ist der Feinwerker Deppner bisher nicht unbedingt auffällig geworden. „Das gewinnen wir nicht mehr hoch”, war der Tenor des heimischen Publikums auf der Sportheimterrasse. Aindling musste letztlich nur auf die Fehler des Gegners warten, und die Sache war zum Seitenwechsel schon geritzt.

Scheinbar aber nur. Denn ein Markenzeichen der Ehekirchner Fußballer ist es seit jeher, nie aufzugeben. Bald nach Wiederbeginn stand's dann auch schon 1:3 durch Schmaus' Schuss ins rechte Eck. Aindling musste jetzt auf der Hut sein. Andererseits war der FCE vor leichten Fehlern im Spielaufbau nicht gefeit. Einer davon setzte auf der linken Seite Knauer in Szene, dessen Hereingabe Lammer verpasste (57.).

Buchhart war dem 4:1 nahe. Frei vor Strehle kam er nicht am FCE-Schlussmann vorbei (62.). Ein paar Sekunden später schien Aindlings viertes Tor wirklich fällig. Nach Labus' Foul an Lammer klatschte Knauers Elfmeter jedoch an den linken Außenpfosten.

Ehekirchen blieb im Geschäft. Wenger zog zwei Mal aus der Distanz ab; erst flog die Kugel knapp rechts vorbei (68.), dann war Peischl auf dem Posten (74.). Für die Endphase drohte dem TSV noch einmal Ungemach, da Putz nach einem Foul an Halici mit der „Ampelkarte” vorzeitig Dienstschluss hatte (79.). Der FCE investierte mit der Hereinnahme von Matthias Rutkowski noch mehr in die Offensive, was den Aindlingern Räume für schnelle Gegenstöße eröffnete. Deppner machte sich die nicht zu eigen, schoss Strehle an statt Lammer in Szene zu setzen (82.).

Aindlings Abwehr immerhin zeigte sich nun gefestigt gegen die unermüdlich anrennenden Ehekirchner. Die hatten ihre letzte Möglichkeit in der 85. Minute, als nach einem Halici-Freistoß zunächst Rutkowski und dann Dominic Weigl Peischl nicht bezwingen konnten.

FC Ehekirchen: Strehle - Labus, Gerbl, Halici, Sebastian Rutkwoksi (11. Ziegler) - Bulik (78. Matthias Rutkowski) - Zeller (70. Weigl), Zisler, Wenger - Schmaus, Käser.

TSV Aindling: Peischl - Huber (69. Tutschka), Klar, Hildmann, Raber - Modes, Buchhart (77. Wiedholz) - Putz, Deppner - Knauer - Lammer (86. Jacobi).

Tore: 0:1 (23.) Buchhart, 0:2 (26.) Deppner, 0:3 (41.) Deppner, 1:3 (48.). Schmaus. - Schiedsrichter. Karmann (Wertingen). - Zuschauer: 700. - Gelbe Karte: Labus, Halici - Huber, Buchhart, Lammer, Jacobi. - Gelb-rote Karte: Putz (79.). Bes. Vork.: Bulik scheitert mit Foulelfmeter an Peischl (6.). Knauer schießt Foulelfmeter an den Pfosten (62.). Putz fliegt mit „Gelb-Rot” vom Platz


Von AZ-Notebook AZ-Notebook
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